Gesundheitskioske: Bürgernahe Versorgung to go in Gefahr

Eigentlich sollte es um die Mutter gehen, die einen Schlaganfall hatte: Sie schafft es einfach nicht, unge­sunde Lebensgewohnheiten abzulegen, zu groß der Stress. In der Beratung stellt sich heraus: Ihr Sohn leidet unter Autismus. Bisher hat niemand eine entsprechende Diag­nose gestellt. Das medizinische Personal vermittelt den Kontakt zu einer sozialen Einrichtung, welche die Mutter entlastet, damit sie sich fortan auch um ihre eigene Gesundheit kümmern kann. Heute geht es ihr besser.

„Das ist ein Beispiel für eine Erfolgsstory, wir spüren die Dankbarkeit und Erleichterung, wenn wir den Menschen helfen können“, sagt Cagla Kurtcu, die Leiterin des Gesundheitskiosks. Die Idee hinter dem Konzept: eine niedrigschwellige Beratung schaffen und die Prävention verbessern, und das vor allem in sozioökonomisch benachteiligten Bezirken.

Gesundheitskioske arbeiten an der Schnittstelle zwischen Medizin und Sozialarbeit, vermitteln bei Bedarf zu Fachärzten oder zur Suchtberatung. Beratungsgespräche mit medizinisch geschultem Personal, mal den Blutdruck messen, medizinische Nachsorge – all das gehört zu den Dienstleistungen.

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