Der Dankesapplaus ist längst verhallt, Corona aber immer noch da – und damit auch die Mehrbelastung für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Darum hatte sich auch der VLWN dem dbb-Vorstoß angeschlossen und forderte in den Tarifverhandlungen 5 Prozent mehr – zuletzt lautstark und mit geschwungenen Transparenten am regennassen 27. November in Celle, wo Niedersachsens Finanzminister Hilbers als Verhandlungsführer beim CDU-Programmkongress vor den Türen der Kongresshalle den Kolleginnen und Kollegen Rede und Antwort stehen musste. Nur zwei Tage später einigten sich die Tarifpartner in der dritten Verhandlungsrunde. Insofern war die Aktion, an der sich neben dem VLWN auch Mitglieder:innen von GeNi, DSTG, BTB, VdStrra, DJG, BSBD, DPoLG, beteiligten, in gewisser Weise ein Erfolg. Das finale Ergebnis am Ende aber nur ein fader Kompromiss.
Statt den geforderten 5 Prozent, die nicht einmal die Inflation ausgleichen, haben sich die Tarifpartner nun auf ein Plus von 2,8 Prozent geeinigt. Daneben gibt es einen steuer- und abgabenfreien Corona-Sonderbonus von 1300 Euro pro Person. Ob und inwieweit dieses Ergebnis auch auf die Beamten umgelegt wird, ist noch fraglich. Zwar hat der Slogan der diesjährigen Einkommensrunde „Zukunft nur mit uns!“ Tarifbeschäftigte und verbeamtete Lehrkräfte geeint. Denn gute Arbeit verdient gutes Geld. „Nur gibt es bisher kein Signal, dass auch die verbeamteten Kolleginnen und Kollegen von dem Abschluss profitieren. Ganz anders sieht das in Bayern aus. Da wurde der Abschluss eins zu eins für die verbeamteten Lehrkräfte übernommen. Insofern: Wir wollen Bayern“, fordert Joachim Maiß, VLWN-Vorsitzender, und betont: „Danke an alle, die diese schwierigen Verhandlungen mit Aktionen begleitet haben“.