Autobahn GmbH: Kundgebung vor Zentrale in Berlin

Betroffen ist auch die Autobahn GmbH des Bundes, denn die dort geltenden Entgelttabellen sind an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) des Bundes gekoppelt. Deshalb demonstrierten Beschäftigte aus den Reihen der VDStra. am 25. Februar 2025 vor der Zentrale der Autobahn GmbH in Berlin. Die dbb-Mitgliedsgewerkschaft VDStra. ist die Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten.

Der dbb-Verhandlungsführer Volker Geyer machte deutlich, dass die Beschäftigten schwer enttäuscht von den Arbeitgebenden sind: „Unsere Forderungen haben wir im Oktober erhoben. 8 Prozent, mindestens 350 Euro mehr Einkommen. Trotzdem haben es Bund und Kommunen in zwei Verhandlungsrunden nicht geschafft, uns ein Angebot vorzulegen. Wertschätzung für die Beschäftigten sieht wirklich anders aus.“

Hermann-Josef Siebigteroth, Bundesvorsitzender der VDStra, warnte vor weiteren Sparmaßnahmen: „Wir fahren unsere Infrastruktur seit Jahren auf Verschleiß. Es muss endlich investiert werden. Und zwar in beides: Beton und Beschäftigte.“

Kernforderungen:

  • Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
  • Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
  • Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
  • Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Hintergrund:

Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende und Auszubildende des Bundes (über 156.000) und der Kommunen (über 1.500.000) und weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat. Hinzu kommen knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 17./18.2. sowie den 14./15.3.2025 verabredet.

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