„Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels benötigen wir ein höheres Maß an Arbeitszeitsouveränität und Flexibilität im öffentlichen Dienst. Das ist die klare Erwartungshaltung der Beamtinnen und Beamten. Deshalb wird das auch in der bevorstehenden Einkommensrunde 2025 von Bund und Kommunen ein Thema“, sagte Waldemar Dombrowski, Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Beamtenpolitik des dbb, im Vorfeld des dbb forums ÖFFENTLICHER DIENST am 5. Dezember 2024. Der Web-Talk steht unter der Überschrift „Langzeitkonten im Beamtenbereich – eine ungenutzte Chance?“.
Die jetzigen Regelungen zu Langzeitkonten für Beamtinnen und Beamte würden in den meisten Gebietskörperschaften weder Vertrauen noch Motivation schaffen, so Dombrowski. „Die Öffnung der Langzeitkonten beim Bund für alle Beamtinnen und Beamten böte zudem die große Chance, die seit vielen Jahren überfällige Rückführung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden endlich vorzunehmen, ohne dass sich Lücken in den Dienststellen ergeben würden und die Arbeitsbelastung weiter steigt. Das wäre eine echte Win-win-Situation, die von Wertschätzung und Fairness gekennzeichnet ist“, so der dbb Vize.
Waldemar Dombrowski diskutiert das Thema am 5. Dezember 2024 ab 15 Uhr mit Dr. Julia Uckelmann, Referatsleiterin Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, Mechthild Behr, Referatsleiterin Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz sowie Karen Siwonia, stv. Landesvorsitzende des SBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen. Alle Infos und einen kostenlosen Livestream gibt es auf www.dbb.de.
Im Jahr 2006 wurde die Wochenarbeitszeit der Beamtinnen und Beamten des Bundes zu Sparzwecken auf 41-Wochenstunden erhöht – damals mit dem Versprechen, dass es sich um eine temporäre Maßnahme handeln würde. Heute, also 18 Jahre später, gibt es diese einseitige Belastung immer noch.
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