Weil Visionen wahr werden können

Wenn viele kreativ werden: Ergebnisse des Thinktanks zur „BBS der Zukunft“

 

Der Thinktank zur „BBS der Zukunft“ am 18.12.2024 im „ueberwegs“ stellte eine innovative Plattform dar, um die Vision einer modernen, zukunftsorientierten Berufsbildenden Schule zu entwickeln. Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen – Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – arbeiteten zusammen, um Lösungsansätze für die Herausforderungen der beruflichen Bildung zu erarbeiten.

1. Zielsetzung des Thinktanks

Ziel war es, aus einer Projektidee ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, das auf Individualisierung, enge Verzahnung mit der Wirtschaft, digitale Unterstützung und praxisnahe Lernmethoden setzt. Die Ergebnisse sollen in einem Antrag für einen Schulversuch an den Landtag münden und im ersten Quartal 2025 öffentlich präsentiert werden. Begleitende Informationsveranstaltungen auf allen Ebenen des VLWN und wissenschaftliche Unterstützung flankieren das Projekt.

2. Ablauf und Struktur

Workshops und Themen:
• Trägerschaft und Finanzen: Diskussion zu Finanzierungsmodellen, Public-Private-Partnerships und Fördermitteln.

• Pädagogik und KI: Einsatz von KI für personalisierte Lernpläne, dynamische Lernportfolios und innovative Lehrmethoden wie Flipped Classroom.

• Organisation: Flexible Schulstrukturen, Personalbeschaffung („Personal-Casting“) und Zusammenarbeit mit der Wirtschaft.

• Plenumsdiskussion: Die Ergebnisse wurden konsolidiert und priorisiert. Konkrete nächste Schritte wurden festgelegt, um das Konzept weiterzuentwickeln.

3. Ergebnisse

Konzept der BBS der Zukunft:
• Individualisierung des Lernens: Dynamische Lernpläne mit KI-Unterstützung und individualisierte Förderung.

• Pädagogische Innovation: Praxisnahe, projektorientierte Ansätze, die Schule und Unternehmen eng verzahnen.

• Modulare Organisation: Flexible Lernstrukturen mit multiprofessionellen Teams.

• Digitalisierung: Nutzung moderner Technologien und Plattformen wie Large Language Models (LLM) zur Unterstützung der Lehrkräfte.

• Finanzierung: Gemischte Modelle aus öffentlichen Geldern, EU-Fördermitteln und privatwirtschaftlicher Unterstützung.

• Trägerschaft: Ein PPP-Modell mit 50+Beteiligung der Öffentlichen Hand

• Organisationsentscheidungen: keine Aussagen zur Arbeitszeit,

4. Teilnehmer und Beiträge

Wichtige Akteure:
• Politik: Christian Fühner (CDU), Kirsikka Lansman (SPD), Lena Nzume (Grüne)

• Schulträger: Nicole Heidorn und Kirsten Bodtmann

• Studienseminare: Sabine Fischer, Claus Joest, Ralf Emmermann

• Bildungsexperten: Prof. Dr. Julia Gillen, Dr. Daniel Kudenko, Dr. Carl-Michael Vogt, Silke Richter

• Wirtschaft: Katrin Stumpenhausen, Dr. Oliver Brandt, Malte Benesch, Felix Cordova-Lehmann, Thomas Hoppe, Tobias Toeppel

• Lehrkräfte und Schulleitungen: Joachim Maiß, Ulf Jürgensen, Dr. Martina Riedl, Despina Zugrafou, Kai Fürst, Eike Ehlers, Pascal Ströhlein, Lara Wahrhausen

Die Teilnehmer brachten Expertise aus Bildungspolitik, Schulorganisation und Unternehmensführung ein, um die verschiedenen Perspektiven abzubilden.

5. Nächste Schritte

1. Erstellung eines detaillierten Konzepts: Als Grundlage für einen gemeinsamen Antrag an die Landespolitik.

2. Öffentliche Präsentation: Geplant für das erste Quartal 2025, um die gesellschaftliche und politische Unterstützung zu sichern.

3. Pilotprojekt: Start eines Vorprojekts mit einem Bildungsgang an einer Schule mit dem Ziel, die KI-Plattform zu entwickeln und zu testen. Dies soll mit wissenschaftlicher Begleitung und Evaluation geschehen.

4. Veranstaltungen: Informationsveranstaltungen und Workshops auf allen Vorstandsebenen und vor Ort in den Ortsverbänden zur Einbindung der Basis und weiterer Stakeholder. Beteiligung und Präsentation des Projektes auch außerhalb von Niedersachsen sind geplant.

6. Fazit

Der Thinktank war ein erfolgreicher Schritt, um eine zukunftsorientierte Vision für die BBS der Zukunft zu entwickeln. Das Konzept setzt auf Individualisierung, digitale Innovation und enge Verzahnung der Wirtschaft und dadurch mit der Praxis. Es bietet das Potenzial, die Berufsbildung in Niedersachsen und darüber hinaus nachhaltig zu transformieren.

Neben den durchweg positiven Rückmeldungen war ein Feedback bemerkenswert: Beim Thinktank haben Schülerinnen und Schüler gefehlt. Dies muss bei Folgeveranstaltungen berücksichtigt werden.

 

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