75 Jahre VLWN: Festakt mit politischem Bekenntnis

Hannover, 1947 – eine bewegte Zeit: Rudolf Augstein gibt die erste Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ heraus. Die ersten Landtagswahlen nach dem Krieg finden statt. Und: Der VLWN gründet sich. Ein Grund, groß zu feiern und die Sektkorken knallen zu lassen. Gut 140 Verbandlerinnen und Verbandler sowie Gäste aus der Politik folgten der Einladung zur 75-Jahr-Feier, die am 7. September 2022 im Dänischen Pavillon auf dem Expo Gelände in Hannover stattfand. Das Motto war: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft der kaufmännischen beruflichen Bildung. Wobei die Vergangenheit thematisch ausgeklammert war und zum Ende der Jubiläumsfeier in Form einer umfassenden und spannend geschriebenen Chronik überreicht wurde.

Noch bevor der Landesvorsitzende Joachim Maiß die Anwesenden begrüßen konnte und schon einmal die Themen, die den Berufsbildern unter den Nägeln brennen, anreißen konnte, übernahmen Ramona Kramer und Lara Wahrhausen das kommunikative Ruder, fokussierten Gegenwart und Zukunft, moderierten pointiert jeden Gastredner an und glänzten dabei mit komödiantischem Talent – bei allem Ernst der Lage. Denn die kaufmännische berufliche Bildung ist seit Jahrzehnten unterversorgt. Das ist längst nicht das einzige Problem, mit dem man an den BBSen zu kämpfen hat. Das machte Joachim Maiß in seiner launigen Begrüßung klar.

„Seit 1989 liegt die Unterrichtsversorgung in der beruflichen Bildung in Niedersachsen bei unter 90 Prozent“, sagte Maiß und betonte: „Die strukturellen Probleme, mit denen die 132 niedersächsischen Berufsschulen zu kämpfen haben, sind vielschichtig. So hat die Politik es seit Jahren versäumt, den Berufsschullehrerberuf aufzuwerten und attraktiver zu machen. Zeitgleich wurden die Ausbildungskapazitäten an den Universitäten heruntergefahren. Die Attraktivität des Lehrerberufs kann man nur mit zeitgemäßen Rahmenbedingungen, noch nicht einmal zwingend mit Geld, aufwerten. Nur sind wir weit davon entfernt. Das gängige Arbeitszeitmodell fußt auf Deputatsvorgaben von 1848 und ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß.“

Um die berufliche Bildung zukunftsfähig aufzustellen und die bevorstehenden Herausforderungen stemmen zu können, „müssen die notwendigen personellen und organisatorischen Ressourcen geschaffen werden. Denn die Belastungsgrenze bei den Berufsbildern ist längst erreicht. Neben zusätzlichen Lehrkräften brauchen wir multiprofessionelle Teams, bestehend aus Sozialpädagogen, Psychologen, technische Assistenten, Medienpädagogen, Mediengestaltern für digitale Lernmedien und digital kompetentes Schulverwaltungspersonal“, sagte Maiß.

Ein weiteres Problem, mit dem die berufliche Bildung zu kämpfen habe, sei einerseits das Image, und andererseits mit Blick auf den Fachkräftemangel der Mangel an innovativen wie attraktiven Angeboten für junge Menschen, die durch die Verzahnung von akademischen und beruflichen Komponenten eine Alternative zum reinen Studium seien. „Alles Themen, die wir mit Ihnen, Herr Minister, in den letzten Jahren durchaus konstruktiv diskutieren konnten, wodurch hier und da Bewegung in die Sache gekommen ist. Uns war es immer wichtig, nicht nur den Finger in die Wunde zu legen, sondern uns selbst einzubringen und Lösungsvorschläge für die Probleme dialogoffen zu unterbreiten, vor denen Sie sich nicht verschlossen haben. Dafür danke ich Ihnen“, sagte Maiß und erinnerte daran, dass Kultusminister Tonne seinen ersten offiziellen Termin nach seiner Wahl vor knapp fünf Jahren bei der VLWN-Delegiertenkonferenz hatte – und jetzt einen der letzten in dieser Legislaturperiode bei der 75-Jahr-Feier des VLWN absolvierte. „Da schließt sich ein Kreis“, sagte Maiß.

Den Faden griff Grant Hendrik Tonne auf. „Stimmt, das war zwei, drei Tage nach meiner Wahl und ich kam ganz schön ins Schwitzen angesichts der Fülle der Themen, die die berufliche Bildung damals wie heute umtreibt. Seither haben wir einiges gemeinsam erreicht. Klar ist aber auch, um für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und technische Transformation, die rasant voranschreitet, gewappnet zu sein, braucht es Mut zur Veränderung – auf allen Seiten“, läutete Tonne sein Grußwort als Keynote Speaker ein.

Dass vor allem in traditionellen Ausbildungsberufen die Azubi-Zahlen rückläufig seien, habe viele Gründe. „Spannende Kombilösungen zwischen Ausbildungsbetrieben und Hochschulen können die Attraktivität der dualen Ausbildung wieder deutlich steigern“, sagte Tonne und betonte: „Die Gleichwertigkeit der beruflichen wie akademischen Bildung setzt erst einmal voraus, dass man in dem Kontext nicht immer von 1. und 2. Klasse spricht, sondern durchaus stolz auf die Qualität der beruflichen Bildung sein kann“.

Mit dem Ausbildungsberuf zum „E-Commerce-Kaufmann“ habe man die kaufmännische berufliche Bildung gestärkt und die Bedarfe der Arbeitgeber dabei in den Fokus genommen. Bein interdisziplinären Lernen sei Niedersachsen ganz weit vorne. Und was die Digitalisierung jenseits des Kabels betreffe, „bauen wir mit dem Projekt ‚Digitales Lernen 4.0‘ Distanz-Lern-Zentren auf, um letztlich die wohnortnahe Beschulung dauerhaft gewährleisten zu können und Standorte in der Fläche zu erhalten“, sagte Tonne, für den digital und analog keine Gegensätze sind, sondern eng verzahnt miteinander passgenaue Lösungen für die Zukunft bergen.

Die unbekannte Variable, mit der die berufliche Bildung heute stärker denn je zu kämpfen habe, ist: „Die Schülerinnen und Schüler fit zu machen für Herausforderungen, die als solche noch gar nicht erkennbar sind. Letztlich ist das eine gesellschaftliche Aufgabe, dies zu meistern. Ich bin froh und dankbar, mit dem VLWN einen guten Austausch zu pflegen und einen kompetenten Partner zu haben, mit dem es sich lohnt, in der Sache zu streiten, um die berufliche Bildung weiterhin zukunftssicher aufzustellen. Der nächste logische Schritt sind da die multiprofessionellen Teams“, sagte Tonne.

Gewissermaßen in einer Tour d’Horizon skizziert Prof. Achtenhagen die Entwicklung der Göttinger Wirtschaftspädagogik und der kaufmännischen Berufsbildung. Beginnend mit der Einrichtung der Wirtschaftspädagogik als universitäres Fach an der Georg-August-Universität im Jahr 1962 zeigt er wichtige Entwicklungsschritte auf, wie – nach vielen inneruniversitären Querelen – die erstmalige Besetzung des Lehrstuhls 1971 erfolgte und er das Glück hatte, auf die Professur berufen zu werden. Einen großen Vorteil der Handelslehrerausbildung sieht er darin, dass sich die Wirtschaftspädagogik auf ein auch in Österreich und der Schweiz geltendes Basiscurriculum stützen könne und das eine sehr gezielte Ausbildung erlaube. Er problematisiert die Einführung des MEd im Vergleich zum MSc sowie die Ausbildung in den Studienrichtungen Wirtschaftspädagogik I versus II. Kritisch sieht er die Situation der kaufmännischen Berufsausbildung aufgrund einer weiter steigenden Studienneigung und den verschiedenen konkurrierenden Bildungsangeboten. Hier sei der Verband gefordert. Nicht überraschend ist es, wenn Professor Achtenhagen sich relativ ausführlich mit den Konsequenzen beschäftigt, die sich aus den Fragen der Nachhaltigkeit, der Inklusion, der Internationalität und auch der Digitalisierung für die Lehr- und Lernprozesse, aber auch für die organisatorischen Gegebenheiten der Schulen wie der Betriebe ergeben In diesem Zusammenhang formuliert er Kriterien, die zentral für entsprechende didaktische Neuentwürfe auf allen Ausbildungsebenen sind. Auch die aktuell laufenden Bemühungen für ein Berufsbildungs-PISA, zu dem er bereits vor vielen Jahren Anstöße zusammen mit Professor Baethge und Professorin Weber gegeben hat, werden von ihm hinsichtlich ihrer Bedeutung für die kaufmännische Berufsbildung thematisiert.

Prof. Dr. Günter Hirth, Abteilungsleiter Berufsbildung bei der IHK, sagte in seinem Grußwort: „Aufgabe der beruflichen Bildung ist es, junge Menschen fachlich und persönlich aufs Gleis zu setzen, damit sie eine Zukunft haben. Da gehen wir mit dem VLWN Hand in Hand und stoßen gemeinsam Entwicklungsprozesse an. Das Alleinstellungssystem der beruflichen Bildung bietet dafür eine riesige Klaviatur von der Berufseinstiegsklasse bis hin zu dualen Ausbildungsgängen im Zusammenspiel mit Hochschulen. Damit bieten die BBSen der zunehmend heterogeneren Schülerschaft, deren Entwicklung nicht erst seit der Flüchtlingswelle 2015 voranschreitet, ein ideales Angebot. Erfreulich ist auch, dass über die Krise der Pandemie hinweg die Berufsbilder in der Lage waren, digital zu unterrichten. Anfänglich etwas holprig, wurde es mit der Zeit deutlich besser. Damit ist die Basis geschaffen für deutlich mehr Distanzunterricht, auch, um Standorte in der Fläche zu halten. Das ist elementar gerade für den ländlichen Raum, um Ausbildungsangebote am Ort zu erhalten, Solange allerdings unrenovierte Tropfsteinhöhlen aus den 1960er Jahren als Schulen deklariert werden – und das gilt auch für die technische Ausstattung – hat es die berufliche Bildung schwer, attraktiv zu bleiben. Hier muss kräftig investiert werden.“

Alexander Zimbehl, Landesvorsitzender des Niedersächsischen Beamtenbundes und Tarifunion (NBB), befand: „So ein wenig weniger Krise in der letzten Zeit wär doch schön gewesen. Niemand weiß, was in absehbarer Zeit auf uns zukommt. Ich bin seit 30 Jahren im öffentlichen Dienst. Aber noch nie gab es eine ähnliche Situation wie heute, wo selbst besser besoldete Kolleginnen und Kollegen von Zukunftsängsten getrieben sind. Wenn selbst ein Lehrerehepaar den Traum vom Eigenheim begraben muss, weil die Bank keinen Kredit gewährt, dann sind wir schon in einer kritischen Situation. Per Gesetz muss das Gehalt eines Beamten in der kleinsten Besoldungsgruppe 15 Prozent über der Grundsicherung liegen. Da das nicht mehr zutraf, wurden die untersten Gruppen abgeschafft. Selbst bis zu A 11 gibt es eine Unteralimentierung. Wir klagen schon seit Jahren diesbezüglich gegen das Land, sind mittlerweile in Karlsruhe gelandet. Und ich bin sicher, wir werden gewinnen. Bei einer Inflation, die Experten schon zweistellig sehen, ist es da schon schwieriger, Forderungen für die nächste Tarifverhandlung zu formulieren. Besoldung folgt Tarif. Und Sie können davon ausgehen, dass wir nicht mit 4 Prozent Plus in die Verhandlungen gehen, um dann mit 2 Prozent Plus ein Ergebnis zu präsentieren. Da orientieren wir uns schon eher an der Vereinigung Cockpit.“

Viel Stoff, den das Moderatorenteam Kramer/Wahrhausen mit „Puh, das muss ich jetzt erst mal sacken lassen“ kommentierte und das Buffet eröffnete. Nach der Mittagspause fühlte das Duo den drei bildungspolitischen Sprechern der Fraktionen SPD, CDU und FDP gekonnt auf den Zahn, um herauszukitzeln, welche Lösungsansätze sie für die Probleme in der beruflichen Bildung haben. Die Grünen hatten es nicht geschafft, Ersatz für Julia Willie Hamburg zu stellen, die leider verhindert war.

Erste Frage: Welche Pläne und konkreten Umsetzungskonzepte hat Ihre Partei, damit die BBSen hinsichtlich ihrer technischen Ausstattung, zu denen „Bring Your Own device“, „W-LAN“, „Gigabit Anbindungen“ und „Cloudlösungen“ gehören, den jeweils aktuellen Ausstattungsstandards gerecht werden und somit ihrem Bildungsauftrag nachkommen können, Stichwort: Digitalpakt I und II?

Christian Fühner von der CDU musste als erster in die Bütt. „Wir planen einen Digitalpakt 3.0, bei dem die Gelder deutlich unbürokratischer abgerufen werden können. Vor allem soll das Geld direkt an die Schulen fließen, die dann in eigener Regie das kaufen können, was sie brauchen. Denn die Schulen wissen bei der Digitalisierung am besten, was im Schulalltag nötig tut. Dazu gehören auch frei am Markt erhältliche Softwareprodukte, wenn sie denn datenschutzkonform sind. Wichtig ist gerade in der beruflichen Bildung, dass eben nicht nur die Infrastruktur da ist, sondern in den Lernfeldern entsprechend pädagogisch, didaktisch stimmige Profi-Software analog den Bedarfen von Wirtschaft und Handel zum Einsatz kommt. Entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte sind hier zwingend “

Björn Fösterling von der FDP touchierte: „Vor dem Digitalpakt 3.0 muss erst einmal der Digitalpakt 2.0 kommen, bei dem die Gelder selbstverständlich direkt an die Schulen fließen müssen, damit bei der Digitalisierung endlich mal Tempo aufkommt. Ich habe keine Lust mehr, mich mit kommunalen Spitzenvertretern bei der Frage herumzuschlagen, wer Systemadministratoren bezahlt. Vor Jahren schon haben wir entsprechende Gelder über die kommunalen Ausgleichzahlungen bereitgestellt. Das scheint mittlerweile in Vergessenheit geraten zu sein. Weshalb wir die Finanzierung dann als Land direkt übernehmen und die Gelder beim Kommunalausgleich dann schmälern. Was die Lehrerfortbildung betrifft, so muss die anwenderorientierter sein. Guter digitaler Unterricht besteht eben nicht darin, You-Tube-Filme zu zeigen, sondern geschult mit den Möglichkeiten des Machbaren bestens umzugehen.“

Christoph Bratmann (SPD), Dritter im Bunde, meinte: „Angesichts des schon Gesagten muss ich feststellen, dass es da nicht so viel Dissens wie in der Vergangenheit gibt. Das ist erst einmal ein gutes Signal für die berufliche Bildung. Was eben nicht sein kann, ist, dass die digitale Ausstattung einer BBS vom persönlichen Engagement einiger weniger oder der Schulleitung abhängen kann. Fakt ist mal, dass die Gelder beim Digitalpakt 1 viel zu langsam abfließen, weil alles viel zu bürokratisch abläuft. Vor allem im ländlichen Raum hapert da noch einiges. Ich bin als ehemaliger Berufsschullehrer Pro Reko geprägt und ein Verfechter für deutlich mehr Eigenbestimmung und plädiere seit jeher dafür, dass Fördergelder im direkten Zugriff der Schulen sein müssen“

Zweite Frage: Welche innovativen und flexiblen Arbeitszeitmodelle sind für Ihre Partei denkbar, um den gewollt hybriden Unterricht mit Blick auf die weitere Digitalisierung bedarfsgerecht gestalten zu können? Stichwort: Ausstattung von Schülern und Lehrern.

Björn Försterling (FDP): „Zu aller erst muss das Breitband überall ausgebaut werden, um eine Vernetzung sicherzustellen. Was die Ausstattung betrifft, so muss der Dienstherr die Lehrkräfte mit entsprechenden Endgeräten versorgen, die man sich selbst aussucht – also kein Einheitsgerät. Die Schülerinnen und Schüler sollten ebenfalls ein Endgerät haben, mit dem sie bedarfsgerecht arbeiten können und Zugriff auf freigegebene Apps in der Cloud haben. Die Kosten trägt das Land. Die Arbeitszeit ist eine zentrale Frage, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird. Klar ist, die Deputate müssen abgeschafft werden, flexibleres Arbeiten möglich sein. Was aber nicht dazu führen darf, das man von 8 bis 22 Uhr erreichbar sein muss, weil das zu Lasten der Gesundheit gehen würde.“

Christian Fühner (CDU): „Wir müssen ein Institut für berufliche Bildung schaffen und Parameter für Lehrerarbeitszeitmodelle definieren sowie starre Strukturen aufbrechen. Wir brauchen darüber hinaus kooperative Lernformen und müssen projektorientiert den Campusgedanken weiter ausrollen. Allerdings darf diese Flexibilität nicht zu Mehrbelastung führen, Lehrkräfte müssen von Dienstherren eine vernünftige digitale Ausstattung zur Verfügung gestellt bekommen. Bei den Schülern würde ich nicht das Gießkannenprinzip anwenden, sondern denen einen Zuschuss gewähren, die sich ein Endgerät nicht leisten können.

Christoph Bratmann (SPD): „Der Breitbandausbau ist essenziell. Lehrkräfte müssen von ihren Dienstherren technisch entsprechend ausgestattet werden, um guten Distanzunterricht gewährleisten zu können. Daneben braucht es eine digitale Lernmittelfreiheit, damit Schülerinnen und Schüler allesamt partizipieren können. Die daraus erwachsene Flexibilität erfordert intelligente Arbeitszeitmodelle, die aber nicht 24/7-Erreichbarkeit beinhalten dürfen. Das wäre mehr als kritisch für die Gesundheit und würde den Lehrerberuf noch unattraktiver machen. Arbeitszeitverordnung und Arbeitsschutz gelten auch im Homeoffice bei Distanzunterricht. Mehr Anrechnungsstunden bringen nichts, weil sie bei der vorhandenen Personaldecke die Unterrichtsversorgung noch verschlechtern würden.

Frage drei: Welche drei essenziellen Dinge müssen Ihrer Meinung nach umgesetzt werden, damit die berufsbildenden Schulen auch 2030 noch zukunftsfähig aufgestellt sind?

Chistoph Bratmann (SPD): „Die BBSen brauchen dringend multiprofessionelle Teams, die den Support gewährleisten. Das nicht unterrichtende Personal würde die Lehrkräfte deutlich entlasten. Und der richtige Einsatz digitaler Medien muss gewährleistet sein. Bei der Digitalisierung brauchen wir deutlich mehr Tempo, um die berufliche Bildung zukunftsfähig aufzustellen.“

Christian Fühner (FDP): „Die Eigenverantwortung der Schulen muss gesteigert werden – in jeder Hinsicht. Dem Problem der mangelnden Unterrichtsversorgung muss mit multiprofessionellen Teams begegnet werden. Diese müssen im Schulalltag verankert werden. Und die Digitalisierung muss nachhaltig beschleunigt werden.“

Björn Försterling (FDP); „Die Aufgabe des Landes ist es, eine vernünftige Personaldecke zu gewährleisten – und das notwendige 100-prozentige Budget zur Verfügung zu stellen. Seit den 1970er Jahren läuft das verkehrt und muss umgehend entsprechend justiert werden. Vertrauen in die Handelnden vor Ort – eben auch mit Blick auf Arbeitszeitmodelle ist ein zentraler Aspekt, um die BBSen für die Zukunft fit zu machen. Und dann ist da natürlich die beschleunigte Digitalisierung, die einfach umgesetzt werden muss.“

Viele politische Statements, die mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl so schnell nicht in Vergessenheit geraten werden. Neben der thematisch hinführenden wie auflockernden Moderation unterhielt das Duo „Freiraum“ aus Hannoversch-Münden mit Jazzeinlangen, Klassik und Klezmer-Klängen, die ins Ohr gingen und nachhallten.

Zum Ende bedankte sich Joachim Maiß bei allen aktiv Mitwirkenden, überreichte Blumen und würdigte Dr. Ernst John, Christian Schräder und Jürgen Brehmeier. die über Monate hinweg akribisch die 75-jährige Geschichte des VLWN nachgezeichnet und eine spannende Chronik verfasst haben, die der Wilkeverlag gedruckt hat.

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