Alle Lehrerkräfte sollen verbeamtet werden

„Für die Kolleginnen und Kollegen im Lehramt wird die Pandemie noch lange nicht vorbei sein“, sagte der dbb Chef der Deutschen Presse-Agentur am 10. Mai 2021. Deshalb sei es an der Zeit für echte Anerkennung der tagtäglich erbrachten Leistungen. Die Krise habe außerdem die Bedeutung des Beamtenstatus von Lehrkräften zur Aufrechterhaltung der Schulpflicht und der Sicherstellung eines Unterrichtsbetriebs unter Pandemiebedingungen offengelegt. „Applaudieren oder warme Worte aus der Politik, die hier ein Stück weit versagt hat, reichen längst nicht mehr aus.“

Viele Lehrkräfte seien aktuell „größten Belastungen“ ausgesetzt, sagte Silberbach. Als Beispiele nannte er die Umstellung auf digitalen Fernunterricht bei oft unzureichender Netzanbindung und technischer Ausstattung. Auch „das Hin und Her“ zwischen Öffnungen, Schließungen und Wechselunterricht, die Umsetzung Corona-Tests an den Schulen und nicht zuletzt die Gefährdung der eigenen Gesundheit seien eine immense Belastung für die Kolleginnen und Kollegen. Zudem gebe es nun die „schwierige Perspektive“, Lerndefizite bei Schülerinnen und Schülern trotz Personalmangels und ohne ausreichende Unterstützung durch multiprofessionelle Teams aufzuholen.

In Deutschland gibt es etwa 800.000 Lehrerinnen und Lehrer, davon rund 200.000 im Angestelltenverhältnis. Silberbach fordert von allen Bundesländer, ihren Lehrerinnen und Lehrern zeitah die Verbeamtung anbieten, wenn die entsprechende Eignung gegebene sei. Zudem müssten sachgrundlose Befristungen der Vergangenheit angehören. Außerdem brauche es „Anreize, damit genug qualifizierte junge Leute den Weg ins Lehramt wählen, denn nur so wird sich der eklatante Personalmangel an den Schulen perspektivisch beheben lassen. Und nicht zuletzt müssen die bürokratischen Hürden beseitigt werden, die gezielte Investitionen in unsere Schulinfrastruktur bremsen.“

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